Was ist das Auslandseinsatzentgelt?

Die Anschaffung einer Kreditkarte hat einen bestimmten Sinn: Zahlungen und Bargeldabhebungen im In-, aber vor allem im Ausland ermöglichen – wenn möglich, am besten gebührenfrei. Tatsächlich ist es jedoch so, dass die Nutzung einer Zahlungskarte außerhalb Deutschlands in einem Großteil der Fälle mit Zusatzgebühren verbunden ist.

Abhängig vom Einsatzort, dem Kartentyp und der Summe der bezogenen Geldbeträge kommen dabei verschiedene Extrakosten auf die Kund*innen zu. Neben der Abhebegebühr machen dementsprechend Begriffe wie die Fremdwährungsgebühr oder eben auch Auslandseinsatzentgelt die Runde. Wobei es sich bei Letzteren handelt und inwiefern sich das Auslandseinsatzentgelt von den anderen Gebühren unterscheidet, möchten wir euch kurz vorstellen.

Auslandseinsatzentgelt, Fremdwährungsgebühr und Abhebegebühr – wo liegt der Unterschied?

Wer bereits vor der Reise, die groben Kosten für die Nutzung der Kreditkarte kalkulieren möchte, stößt im Netz schnell auf einen Urwald komplizierter Begrifflichkeiten. Der Unterschied zwischen den Wörtern Auslandseinsatzentgelt und Fremdwährungsgebühr ist ein solches Beispiel. Fakt ist nämlich: es gibt keinen Unterschied. Beide Begriffe beschreiben schlicht und einfach Zusatzgebühren, die seitens der kartenausgebenden Bank berechnet werden, sobald die Zahlungskarte im Ausland genutzt wird.

Bei der Abhebegebühr verhält es sich anders. Diese wird lediglich bei Abhebungen berechnet und fällig, sobald du Bargeld von einem Automaten beziehst, der nicht zu deiner Hausbank gehört beziehungsweise du außerhalb der Eurozone Geld abhebst. Die Nutzung einer Reisekreditkarte kann dementsprechend sowohl Auslandseinsatzentgelte als auch Abhebegebühren verursachen.

Wann wird das Auslandseinsatzentgelt fällig?

Was die Auslandseinsatzentgelte angeht ist der Name Programm. Die Zusatzkosten kommen nämlich ausschließlich auf dich zu, wenn du deine Zahlungskarte – ganz genau – im Ausland nutzt. Sofern die Transaktion in einem Land innerhalb der EU-Zone erfolgt, hast du schon einmal gute Karten. Dank der EU-Preisverordnung dürfen für Transaktionen keine Gebühren verlangt werden, die höher ausfallen als innerhalb Deutschlands. Es ist dabei irrelevant, ob du Geld mithilfe einer EC-Karte oder einer Kreditkarte beziehst.

Bei Transaktionen in einer Fremdwährung kommen die Auslandseinsatzentgelte allerdings zum Zug. Am besten informierst du dich dementsprechend bereits vor Reiseantritt bei der kartenausgebenden Bank, welche Sätze für das jeweilige Reiseland gelten. Ebenfalls nicht zu unterschätzen sind die Gebühren, welche seitens der lokalen Bank berechnet werden können. Es handelt sich bei dieser Maßnahme zwar nicht um den Standard, in Destinationen wie beispielsweise Ägypten ist sie aber nicht unüblich.

Die Höhe der Auslandseinsatzentgelte im Durchschnitt

Wie hoch die Auslandseinsatzentgelte final ausfallen, lässt sich leider nicht pauschal beantworten. Zu groß sind die Unterschiede zwischen den verschiedenen Kreditkartenanbietern. Ein einheitlicher Satz für die beliebtesten Kreditkartentypen MasterCard, American Express und Visa lässt sich dementsprechend nicht festhalten.

Vielmehr lohnt sich der Blick auf die auf dem deutschen Markt vertretenen Banken. Dabei wird deutlich, dass private Banken wie die Commerzbank pauschal sehr viel geringere Auslandseinsatzentgelte von 1,95 Euro berechnen. Konventionelle Banken wie die Volksbank oder die Sparkasse veranschlagen jedoch weiterhin einen Satz von 6,50 Euro pro Transaktion.

Kreditkarten ohne Auslandseinsatzentgelt

Nicht jeder Kreditkartenanbieter verlangt automatisch Auslandseinsatzentgelte. Vielmehr nutzen einige Unternehmen die Gebührenfreiheit das Alleinstellungsmerkmal, um das eigene Produkt zusätzlich zu bewerben. Zwei Namen sind auf diesem Portal bereits öfter aufgetaucht und sollen auch im Zusammenhang mit dem Thema Auslandseinsatzentgelt noch einmal aufgegriffen werden: die Barclaycard Visa sowie die Hanseatic GenialCard.

Bei der Kreditkarte aus dem Hause Barclaycard handelt es sich um eine Zahlungskarte, die kein zusätzliches Girokonto in ihrem Preis inkludiert. Der Vorteil: die Karte lässt sich relativ spontan beantragen und bedarf keinem Kontowechsel. Diese Entscheidung lohnt sich definitiv, schließlich fallen für die Nutzung der Barclaycard Visa weder Auslandseinsatzentgelte noch Jahres- oder Abhebegebühren an.

Die Hanseatic GenialCard punktet mit ähnlichen Konditionen, kommt im Preis aber mit einem Girokonto. Wer vor der Qual der Wahl zwischen Barclaycard Visa und Hanseatic GenialCard steht, sollte die Entscheidung von dem Faktor eines im Angebot inkludierten Girokontos abhängig machen.

Häufig gestellte Fragen zum Auslandseinsatzentgelt

Fallen in Reiseländern wie Italien oder Spanien Auslandseinsatzentgelte an?

Da Italien und Spanien zu der EU gehören, fallen innerhalb dieser Reiseländer keine Auslandseinsatzentgelte an. Gemäß der EU-Preisverordnung müssen Kosten für Transaktionen auf einem konstant gleichbleibenden Niveau gehalten werden – unabhängig davon, ob sie innerhalb oder außerhalb Deutschlands erfolgen.

Welche Kreditkarten berechnen keine Auslandseinsatzentgelte?

Unsere Favoriten in Sachen kostengünstige Kreditkarten sind die Barclaycard Visa sowie die Hanseatic GenialCard. Beide Finanzunternehmen berechnen weder Auslandseinsatzentgelte noch Jahres- oder Nutzungsgebühren. Während die Barclaycard Visa eine Kreditkarte ohne Girokonto ist, hast du mit der GenialCard die Möglichkeit, ein neues Konto zu eröffnen.

Was ist der Unterschied zwischen Auslandseinsatzentgelt und Abhebegebühr?

Die Antwort ist relativ einfach: Abhebegebühren fallen an, sobald du Geld von einem Automaten beziehst, der nicht zu deiner Hausbank gehört. Dies kann sowohl innerhalb als auch außerhalb Deutschlands erfolgen. Auslandseinsatzentgelte werden hingegen lediglich außerhalb der EU fällig.