Wie funktioniert VideoIdent?

Die Beantragung einer neuen Kreditkarte ist glücklicherweise nicht mehr so umständlich, wie es noch vor einigen Jahren der Fall war. Mit nur wenigen Klicks kannst du online die Kreditkarte deiner Wahl ordern und musst dabei nicht einmal das Haus verlassen.

Neben den Online-Formularen, die du mit den wichtigsten Infos zu deiner Person und deiner Bonität füllen musst, spielt vor allem das Identifikationsverfahren eine ausschlaggebende Rolle. Dieser Schritt ist notwendig, um die von dir gemachten Angaben zu deiner Person zu verifizieren und sicherzustellen, dass kein Fake-Account auf einen falschen Namen eröffnet wird.

Was früher noch über Face-to-Face-Kommunikation in der Bankfiliale funktionierte, ist heutzutage ganz einfach über den Wohnzimmersessel möglich – nämlich mithilfe des VideoIdent-Verfahrens. Einfach Kamera an, deine Identität bestätigen und innerhalb weniger Sekunden ist der Kreditkartenantrag auf dem Weg.

Wie läuft die Identifikation ab?

Wie bereits angesprochen, setzt das VideoIdent-Verfahren auf den Leitspruch »as simple as possible«. Was du für das Verfahren lediglich brauchst, sind ein funktionierender Laptop mit Webcam beziehungsweise alternativ ein Smartphone und eine stabile Internetverbindung. Sind alle wichtigen Daten zu deiner Person hinterlegt, wirst du für gewöhnlich vom Kreditkartenanbieter deiner Wahl direkt zum Video-Chat weitergeleitet. In diesem begrüßt dich ein qualifizierter Mitarbeiter, dessen Anweisungen du ganz einfach folgen musst. Kurzgefasst heißt das: Personalausweis mit Vorder- und Rückseite in die Kamera halten und gegebenenfalls einen TAN eingeben, der dir während dem Gespräch per SMS oder Mail zugeschickt wird. Das komplette Verfahren dauert in der Regel zwischen drei und fünf Minuten und ist somit alles andere als zeitaufwendig.

In Zusammenhang mit Bankgeschäften zählen das VideoIdent sowie das PostIdent-Verfahren, auf das wir später noch genauer eingehen werden, zweifellos zu den beliebtesten Verfahren zur Bestätigung deiner Person. Aber auch das eID-Verfahren, also die Arbeit mit Online-Personalausweisen, wird aufgrund der Einfachheit immer beliebter.

Schnell & einfach - die Vorteilte vom VideoIdent-Verfahren

Die Vorteile des VideoIdent lassen sich relativ simpel auf den Punkt bringen: Einfachheit und Bequemlichkeit. Mit Laptop, Webcam und stabilem Internet ausgestattet, ermöglicht das VideoIdent eine Abwicklung deines Kreditkartenantrags in nur wenigen Minuten. Wo du dich zum Zeitpunkt des Gesprächs befindest, ist vollkommen irrelevant, da der Gang in die nächste Bankfiliale ganz einfach wegfällt. Ebenso wie der Besuch der nächsten Bank werden natürlich auch lange Wartezeiten hinfällig. Was jedoch viel wichtiger ist: vor allem in Zeiten, in denen zunehmend auf digitale Lösungen anstelle von Realkontakten gesetzt wird, sind Verfahren wie das VideoIdent natürlich unverzichtbar.

Was du zum Schutz deiner Daten beitragen kannst

Was unweigerlich immer im Raum steht, sobald es um die Weitergabe persönlicher Informationen geht, ist der Schutz der eigenen Daten. Eines ist vorab zu betonen: aktuell gibt es kein Verfahren, was den 100%-igen Schutz vor Fremdeingriffen garantiert.

Fangen wir aber ganz von vorne an: Identifizierungsverfahren wurden entwickelt, um die Gefahr von Identitätsdiebstählen und Geldwäsche auf ein Minimum zu reduzieren. Im Rahmen des Videochats obliegt es den Mitarbeiter*innen, die Entscheidung für oder gegen die Verifizierung zu fällen. Einige Banken setzen außerdem auf den Versand von TAN-Nummern per Mail oder SMS.

Um die Basis für einen solchen Betrug zu bilden, braucht es natürlich zunächst die entsprechenden Daten. Betrugsopfer werden dabei unter falschem Vorwand dazu gebracht, sensible Daten preiszugeben, welche im Anschluss für die Eröffnung eines Kontos genutzt werden. Einige Online-Banken, wie beispielsweise N26, waren kürzlich von einer solchen Masche betroffen.

Um als Verbraucher*in diesem Betrug zu entgehen, sollten immer Mailadressen und unseriöse Links gecheckt werden. Zusätzlich empfiehlt es sich, den Virenschutz auf dem eigenen Laptop stets zu aktualisieren.

Post- und Videoident im Vergleich

Was die Identifizierung beim Kreditkartenantrag angeht, zählen PostIdent und VideoIdent definitiv zu den konkurrierenden Verfahren. Jedes Verfahren hat dabei seine Vor- und Nachteile, welche wir euch kurz und bündig präsentieren wollen.

Zunächst einmal zur Gemeinsamkeit: bei beiden Verfahren entstehen keine Kosten für die Endverbraucher*innen. In puncto Zeit sieht die Sache allerdings schon anders aus. Wer auf das PostIdent-Verfahren setzt, ist dabei nämlich an die Öffnungszeiten der Bank gebunden und muss teilweise mit längeren Wart-und Bearbeitungszeiten rechnen. Das VideoIdent garantiert hingegen eine schnelle und unkomplizierte Abwicklung, da der gesamte Prozess digital abläuft. Papierkram wird auf diese Weise hinfällig.

Häufig gestellte Fragen zum VideoIdent

Was brauche ich, um das Verfahren nutzen zu können?

Der Prozess ist komplett digital ausgerichtet, sodass du beispielsweise bei der Beantragung einer Kreditkarte (fast) ohne Papierkram auskommst. Was du lediglich brauchst: einen funktionierenden Computer mit Webcam, beziehungsweise alternativ ein Smartphone, eine stabile Internetverbindung und ein Ausweisdokument.

Wie sicher ist VideoIdent?

Wie sicher das Verfahren tatsächlich ist, hängt von den Verbraucher*innen ab. Das soll bedeuten: wer regelmäßig Updates installiert, die Anti-Virensoftware auf dem neuesten Stand hält und unseriöse Links und Mailadresse ignoriert, läuft auch nicht Gefahr, Opfer eines Daten- oder gar Identitätsdiebstahls zu werden.

Wie viel Zeit muss ich für das VideoIdent-Verfahren einplanen?

Das VideoIdent-Verfahren ist so beliebt, gerade weil es sich so schnell und einfach abwickeln lässt. Da Warte- und Bearbeitungszeiten bei dem ausschließlich digitalen Prozess wegfallen und du lediglich deine Person verifizieren musst, kannst du bei dem Videochat mit einer Dauer von drei bis fünf Minuten rechnen.