Was ist eine Prepaid Kreditkarte?

Die Funktionsweise einer Prepaid Karte lässt sich simpel herleiten, schließlich kennen wir den Begriff bereits im Zusammenhang mit Handytarifen. Um das Smartphone nutzen zu können, muss dieses vorab mit einem Guthaben aufgeladen werden – eine Definition, die sich 1 : 1 auf das Thema Kreditkarten übertragen lässt.

Auch wenn das Konzept zunächst vielleicht eher umständlich klingt, haben Prepaid Kreditkarten definitiv ihre Vorteile. Da bereits vor der Nutzung ein Limit gesetzt wird, sinkt automatisch das Risiko unkontrollierter Ausgaben. Wer sich für den nächsten Urlaub eine Kostengrenze setzen möchte, kann von diesem System sicherlich profitieren.

Wie funktioniert die Abrechnung bei Prepaid Kreditkarten?

Faktisch gesehen zählen Prepaid Karten zwar zur Familie der „echten“ Kreditkarten. In ihrer Nutzung unterscheiden sie sich jedoch eindeutig von ihrer Verwandtschaft. Bei Kreditkarten liegt es bereits im Namen, dass seitens der Bank üblicherweise ein Kredit eingeräumt wird, den Verbraucher*innen meist in einem Zeitraum von einem Monat ausschöpfen können. Nach Ablauf dieser Frist wird der genutzte Betrag automatisch per Lastschrift vom Referenzkonto eingezogen.

Bei Prepaid Kreditkarten müssen die Kund*innen hingegen selbst aktiv werden und die Kreditkarte bereits vor der Nutzung mit einem Guthaben aufladen. Die Bank räumt keinen Kreditrahmen ein, sodass lediglich die Karteninhaber*innen für den Betrag verantwortlich sind, der mithilfe der Zahlungskarte ausgegeben werden kann. Ist das Guthaben aufgebraucht, besteht für gewöhnlich keine Möglichkeit, einen zusätzlichen Kredit zu beantragen.

Für wen lohnt sich eine Prepaid Kreditkarte?

Der Besitz einer Prepaid Kreditkarte senkt das Risiko unkontrollierter Ausgaben auf 0, da durch das Anlegen eines Guthabens bereits vor der Nutzung ein fixer Kreditrahmen festgelegt wird. Diverse Studien konnten bereits belegen, dass der Besitz einer Kreditkarte zu unüberlegten Käufen verleitet. Solche Impulskäufe sind dank dieser Rückzahlungsmethode hingegen eher unwahrscheinlich.

Besonders Minderjährige, die bisher noch keine Erfahrungen mit Kreditkarten gesammelt haben, können auf diese Weise das Haushalten mit den eigenen Finanzen lernen. Eltern haben so die Möglichkeit, einen Etat auf das Konto der Kinder zu überweisen und so die Ausgaben indirekt zu kontrollieren. Zusätzlich wird bei den meisten Modellen die Bonität nicht überprüft, was sich für junge Kontoinhaber*innen anbietet.

Was wiederum gegen eine Prepaid Kreditkarte spricht, ist das Ladelimit sowie das Limit für Bargeldabhebungen. In Kombination mit der generell eingeschränkten Akzeptanz erweist sich eine Prepaid Kreditkarte als ungeeignet auf Reisen.

Welche Kosten kommen mit einer Prepaid Card auf mich zu?

Ähnlich der Debit Card räumt auch bei einer Prepaid Karte die Bank keinen Kredit ein. Die Höhe des Guthabens liegt dabei einzig und allein in der Hand der Karteninhaber*innen. Je mehr Geld vorab eingezahlt wird, desto mehr kann logischerweise auch ausgegeben werden. Sobald eine Kreditkarte ohne entsprechenden Kredit funktioniert, fallen auch keine Zinsen an. Debit Card und Prepaid Kreditkarte sind in der Nutzung somit komplett zinsfrei. Nichtsdestotrotz sollten die Gebühren für das Aufladen der Karte, welche bei einigen Banken anfallen, nicht unterschätzt werden.

Wie hoch die monatliche beziehungsweise jährliche Nutzungsgebühr ausfällt, ist nicht unbedingt vom Kreditkartentyp, sondern vielmehr vom Angebot der Bank abhängig. Auch wenn im Vergleich der verschiedenen Kreditkartentypen die Prepaid Card zu den teureren Modellen zählt, sollte bei der Auswahl der passenden Kreditkarte vor allem ein Blick auf die inkludierten Zusatzleistungen geworfen werden. Diese Faktoren beeinflussen die finalen Kosten maßgeblich.

Welche Prepaid Kreditkarte ist die richtige?

Prepaid Kreditarten zählen im Vergleich zu den eher teuren Kreditkartentypen. Aufgrund der vollen Ausgabenkontrolle eignet sich eine Prepaid Kreditkarte vor allem für Jugendliche. Minderjährige haben nicht immer das nötige Kleingeld, um die monatliche Nutzungsgebühr zu begleichen. Eine Lösung? Die DKB-Cash u18. Die extra für minderjährige Kontoinhaber*innen entwickelte Kreditkarte verlangt keine Kontoführungsgebühren und kann auch im Ausland gebührenfrei genutzt werden.

Eine Prepaid Kreditkarte muss aber nicht zwingend für Bargeldabhebungen und Zahlungen verwendet werden. Viele Karteninhaber*innen entscheiden sich so, im Sinne einer Zweitkarte das angesparte Guthaben für Cashback- und Rabattprogramme zu nutzen oder in alternative Zahlungsmöglichkeiten wie Punkte oder Meilen umzuwandeln. Revolut – eine Kombination aus Girokonto und der Prepaid Kreditkarte Miles & More – ist in Sachen Meilensammeln aktuell die heißeste Ware auf dem Markt.

Häufig gestellte Fragen zur Prepaid Kreditkarte

Wie funktioniert die Rückzahlung mit einer Prepaid Kreditkarte?

Bei Prepaid Kreditkarten fällt die Rückzahlung komplett weg, da die Karte bereits vor der Nutzung mit einem Guthaben gefüttert werden muss. Im Gegensatz zu klassischen Kreditkarten kann also kein Kredit ausgeschöpft werden, während parallel dazu das Aufladelimit niedrig liegt.

Welche Vorteile hat eine Prepaid Kreditkarte?

Der Verfügungsbetrag auf der Prepaid Kreditkarte muss vor der ersten Nutzung eingezahlt werden, sodass bei den meisten Prepaid Kreditkarten keine Schufa Abfrage erfolgt. Durch das eigens festgelegte Aufladelimit ist außerdem die volle Ausgabenkontrolle gegeben, während Zinsen, die bei der Nutzung klassischer Kreditkarten anfallen, komplett wegfallen.

Welche Banken bieten Prepaid Kreditkarten an?

Für jüngere Kontoinhaber*innen lohnt sich vor allem die DKB-Cash u18, welche den Eltern die komplette Ausgabenkontrolle der Kinder übergibt. Für die ältere Zielgruppe eignet sich die die PAYBACK Visa Kreditkarte. Auch bei diesem Modell erfolgt keine Schufa-Abfrage und das erste Nutzungsjahr ist beitragsfrei.