Was ist NFC?

In Zeiten von verstärkten Globalisierungsprozessen erhöht sich auch das Risiko der Verbreitung ursprünglich endemischer Erkrankungen. Spätestens seit Anfang 2020 stehen strikte Hygienemaßnahmen für jeden von uns an der Tagesordnung. Wer immer das Desinfektionsmittel zur Hand hatte, war auf einmal kein Sonderling mehr, sondern achtsam im Umgang mit den Mitmenschen. Und auch Bargeld als wahre Keimschleuder sank auf der Beliebtheitsskala steil nach unten. Einige Händler gingen sogar so weit, ausschließlich Kartenzahlung zu akzeptieren.

An dieser Stelle kommt die NFC Technologie ins Spiel, welche den Endverbraucher*innen kontaktloses Zahlen durch das reine Auflegen der Kreditkarte ermöglicht. Diese Methode erspart uns das endlose Wühlen im Portemonnaie nach passendem Kleingeld, reduziert Zeit und ist auch noch sicher.

Die wichtigsten Funktionsweisen der NFC Technologie

Das Kürzel NFC leitet sich aus dem englischen Begriff Near Field Communication ab – zu Deutsch: Nahfeldkommunikation. Die Technologie ermöglicht es Nutzer*innen, Rechnungsbeträge durch das einfach Auflegen der Zahlungskarte auf das Kartenlesegerät zu begleichen. Generell sendet der NCF-Chip über das Verfahren der elektromagnetischen Induktion Frequenzen über kurze Distanzen von 10 bis 20 Zentimetern und gewährleistet so den drahtlosen Austausch von Daten.

NFC kommt nicht nur im Finanzsektor zum Einsatz. Jedes Smartphone ist mittlerweile mit der innovativen Technologie ausgestattet, welche als Ergänzung zur Bluetooth-Funktion verstanden wird. Der Vorteil in puncto Finanzgeschäfte: in Kombination mit Mobile-Payment-Systemen wie Google Pay kann auch das Smartphone die Funktion einer Zahlungskarte einnehmen.

NFC im Alltag

Heutzutage ist eigentlich jede Giro- und Kreditkarte mit einem NCF Chip ausgestattet, sodass Zahlungen mit einer NFC Kreditkarte weltweit möglich sind. Natürlich hängt die Akzeptanzwahrscheinlichkeit immer von der Infrastruktur vor Ort ab. Vor allem in dicht besiedelten Regionen sollte das kontaktlose Zahlen aber unproblematisch sein.

NFC findet mittlerweile in den verschiedensten Bereichen Einzug in unseren Alltag – vom kontaktlosen Autoschlüssel bis hin zum Personalausweis. Vielen von euch ist möglicherweise auch schon die in neuere Smartphones integrierte NFC Technologie aufgefallen. Entsprechend der Funktionsweise einer Kreditkarte muss auch das Smartphone lediglich auf das Kartenlesegerät aufgehalten werden. So kannst du Rechnungen mit einem Instrument begleichen, was du höchstwahrscheinlich immer bei dir trägst.

Hohe Sicherheitsstandards trotz/ dank Nahfeldkommunikation

NFC punktet gleich doppelt: die Technologie ist bequem und auch noch sicher. Theoretisch ist es so möglich, dass Portemonnaie nur in die Nähe des Kartenlesegeräts zu halten und der Betrag ist beglichen.

Die Nahfeldkommunikation funktioniert über eine Distanz von maximal 20 Zentimetern. Auf diese Weise liegt die Wahrscheinlichkeit, „aus Versehen“ die Rechnung eines anderen zu begleichen, direkt bei 0. Wem diese Methode dennoch nicht geheuer sein sollte, kann sich eine abschirmende Hülle für die Zahlungskarte besorgen, welche die kontaktlose Datenübertragung unterbricht.

Sogenannte RFID-Hüllen eignen sich somit auch für den Schutz vor Fremdzugriffen. Daten von Kreditkarten mit NFC Chip können, beispielsweise in einem gut besuchten Lokal, über ein spezielles Lesegerät abgegriffen werden. Eine passende Hülle blockiert jedoch den Klau deiner Daten.

Um sicherzustellen, dass die Kreditkarte nicht vielleicht doch in die falschen Hände geraten ist, wird zusätzlich in regelmäßigen Abständen der PIN abgefragt. Ähnlich verhält es sich bei besonders hohen Beträgen. Wer sich also an die geläufigen Sicherheitsmaßnahmen, wie den regelmäßigen Kontostand-Check, hält, hat mit einer NFC Kreditkarte nichts zu befürchten.

Häufig gestellte Fragen zur NFC Technologie

Wo kann ich mit der NFC Technologie zahlen?

Da NFC neu auf dem Markt ist, sind noch nicht alle Kreditkartenanbieter und Akzeptanzstellen auf die innovative Technologie umgestiegen. Es ist also nicht zu 100 Prozent darauf Verlass, immer und überall seine Schulden mithilfe der kontaktlosen Zahlung zu begleichen. Während im Großhandel höchstwahrscheinlich jede Filiale ein entsprechendes Lesegerät vorrätig hat, sollte vor allem bei kleineren Händlern immer auf das NFC Symbol an der Kasse geachtet werden.

Wie kann ich meine Kreditkartendaten vor Fremdzugriffen schützen?

Generell ist NFC eine sehr sichere Technologie. Daten lassen sich so nur mithilfe eines Lesegeräts, welches direkt an die Zahlungskarte gehalten werden muss, abgreifen. Um die Kreditkartendaten vor solchen Fremdzugriffen zu schützen, lohnt sich die Investition in eine RFID-Hülle. Diese unterbricht die kontaktlose Datenübertragung und blockiert so Eingriffe von außen.

Welche alternativen Zahlungsmittel mit NFC Technologie gibt es aktuell auf dem Markt?

Im Rahmen von Mobile-Payment-Systemen wie Google Pay oder Apple Pay lässt sich das eigene Smartphone wie eine Kreditkarte nutzen. Da neuere Modelle mittlerweile immer mit der NFC Technologie ausgestattet werden, verläuft die Bezahlung genauso wie mit einer Kreditkarte: Smartphone auf das Kartenlesegerät auflegen und die Schulden sind beglichen. Die Mobile-Payment-Zahlungssysteme sind immer mit einem Referenzkonto verknüpft, sodass der entsprechende Betrag in Echtzeit abgehoben wird.